Beide sind geschäftliche Online-Plattformen. Es gibt jedoch sowohl Gemeinsamkeiten als auch große Unterschiede zwischen Xing und LinkedIn. Diese werden wir in diesem Blog näher betrachten.
Wofür können Sie Xing und LinkedIn nutzen?
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei beiden um Online-Plattformen für Unternehmen. Hier können Sie sich mit anderen Personen verbinden und so deren Beiträge in Ihrem Newsfeed sehen. Das klingt nach Facebook, oder? Aber während man sich auf Facebook mit Freunden und Familie verbindet, tut man dies auf Xing und LinkedIn mit Kollegen oder anderen Personen aus seiner Branche. Und anstelle von Urlaubsfotos lesen Sie Geschichten und Meinungen aus Ihrem Berufsfeld.
Persönliches Profil und Unternehmensprofil
Wir folgen zum Beispiel anderen Designern und Marketern auf Xing und LinkedIn. Deshalb sehen wir manchmal Screenshots von Firmenlogos, die eine Diskussion auslösen: Hätte das nicht viel schöner sein können? Oder: Passt dieses bunte Logo zu einem Bestatter? Die Art der Verbindungen und Nachrichten ist also ganz anders als z. B. bei Facebook, aber die Idee bleibt dieselbe: Kontakte knüpfen und die Nachrichten der anderen in einem Newsfeed sehen.
Aber Xing und LinkedIn sind viel mehr als das. Sie können dort auch eine Unternehmensseite einrichten. Dort veröffentlichen Sie Informationen über Ihr Unternehmen, einen Link zu Ihrer Website und Neuigkeiten. Zum Beispiel neue freie Stellen oder der Umzug in neue Räumlichkeiten. Ihre Mitarbeiter können auf Xing und LinkedIn angeben, dass sie in Ihrem Unternehmen arbeiten. Dadurch werden sie in der Übersicht „Mitarbeiter“ auf Ihrer Unternehmensseite angezeigt.
Mehr als ein Lebenslauf
Letzteres ist ohnehin wichtig, denn Xing und LinkedIn funktionieren wie ein Online-Lebenslauf. Geben Sie also alle Ihre Berufserfahrungen und Qualifikationen an. Aber diese Plattformen gehen über einen Standard-Lebenslauf hinaus. Sie können zum Beispiel Ihre Fähigkeiten und Programme eingeben, mit denen Sie häufig arbeiten. Und für jede Berufserfahrung gibt es ein großes Textfeld, in dem Sie mehr über die Tätigkeit erzählen können.
Wenn Ihr Lebenslauf also kurz und bündig sein soll, sollten Sie die Textfelder so weit wie möglich nutzen. Denn die Personalverantwortlichen lesen heutzutage immer mehr Lebensläufe über Xing und LinkedIn. Und vielleicht finden sie Ihren Nebenjob vor fünf Jahren relevant, weil er zu einer offenen Stelle passt. Oder sie sehen in den Beschreibungen nach, ob Sie Veranstaltungen wie z. B. einen Betriebsausflug organisiert haben, weil ihr Kunde nach einer solchen Person sucht. Wenn Sie sich auf ein Stellenangebot bewerben, erwähnen Sie im Lebenslauf nur, was für die Stelle interessant ist. Aber Ihr Profil auf Xing und LinkedIn ist keine Antwort auf ein Stellenangebot, sondern ein Überblick darüber, wer Sie sind, was Sie können und was Sie gemacht haben. Daher ist es am besten, hier so wenig Informationen wie möglich wegzulassen.
Infolgedessen haben Xing und LinkedIn auch die Art und Weise verändert, in der sich Menschen um Stellen bewerben. Es gibt noch freie Stellen, auf die Sie sich bewerben können. Aber immer mehr Unternehmen suchen aktiv über Xing und LinkedIn nach potenziellen Mitarbeitern. Eine Designagentur in Frankfurt kann über diese Plattformen zum Beispiel alle freiberuflichen Designer in und um Frankfurt finden. Und dann schicken Sie ihnen über die Plattform eine Nachricht, ob sie Zeit für einen neuen Auftrag haben. So können Sie sowohl aktiv (indem Sie auf Stellenangebote reagieren) als auch passiv (mit Ihrem Profil) neue Aufträge oder eine neue Stelle erhalten.
Veröffentlichung von Stellenangeboten auf Xing und LinkedIn
Natürlich gibt es auch große Jobportale wie Indeed und Young Capital. Als Unternehmen oder Personalvermittler können Sie aber auch offene Stellen auf Xing und LinkedIn veröffentlichen. Im Prinzip ist dies kostenlos, aber Sie können es auch in eine Stellenanzeige umwandeln. Das wird von noch mehr Menschen gesehen. Viele Unternehmen stellen ihre offenen Stellen auf Xing und LinkedIn ein, aus diesen Gründen:
- Unternehmensplattformen
- kostenlos
- Link zu Ihrer Unternehmensseite
- Link zu Ihrer Website
Warum sollten Sie ein Stellenangebot auf diesen Plattformen veröffentlichen? Ganz einfach, weil es sich um Geschäftsplattformen handelt. Ideal also für Geschäftskontakte, die Suche nach einem neuen Job oder einem neuen Mitarbeiter. Und weil es kostenlos ist.
Aber auch die Links sind wichtig. Denn auf einer Job-Website ist man oft anonym: „Ein mittelständisches Unternehmen im Raum Frankfurt sucht einen Designer“. Auf Xing und LinkedIn hingegen können Sie viel mehr über Ihr Unternehmen und das Arbeitsklima erzählen. Schließlich sind Sie ja nicht anonym. So können sich Bewerber schneller für Ihr Unternehmen interessieren.
Außerdem können Sie das Stellenangebot auf Ihrer Unternehmensseite veröffentlichen. Eine Art Neuigkeit sozusagen. So können Interessenten Ihre Unternehmensseite zuerst ansehen und mehr Informationen über Ihr Unternehmen lesen, bevor sie sich bewerben. Oder sehen Sie sich die anderen Mitarbeiter an, z. B. über Ihre Unternehmensseite. Dies ist nützlich, weil es ihnen einen ersten Eindruck vermittelt. Beschäftigen Sie zum Beispiel viele ältere Menschen mit viel Erfahrung? Oder sind Sie ein Start-up-Unternehmen mit jungen Mitarbeitern? Nur wenige Menschen passen zu beiden Unternehmen. So können sie anhand der Übersicht über Ihre Mitarbeiter sehen, ob sie zu Ihrem Unternehmen passen.
Schließlich ist auch der Link zu Ihrer Website wichtig. Sie setzen einen Link zu Ihrer Website in das Stellenangebot. Wenn die Besucher darauf klicken, können sie zum Beispiel eine Vorschau Ihrer Produktpalette sehen. So erhalten sie eine bessere Vorstellung davon, was genau Ihr Unternehmen verkauft. Denn mit „Wir sind ein Möbelgeschäft“ kann man nicht viel anfangen. Verkaufen Sie nur Möbel aus nachhaltiger Produktion? Fertigen Sie die Möbel von Hand oder wird alles maschinell hergestellt? Und ist Ihr Angebot luxuriös oder besonders gut für Menschen geeignet, die mit wenig Geld zurechtkommen müssen? Mit einem Blick auf Ihr Angebot werden die Bewerber das schnell herausfinden. Natürlich können Sie dies in der Stellenausschreibung erwähnen, aber wenn sie sich auf Ihrer Website umsehen, erhalten die Interessenten einen viel klareren Eindruck.
Xing und LinkedIn: die Unterschiede
Es gibt ein paar wesentliche Unterschiede zwischen Xing und LinkedIn. Nämlich:
- DACH-Region vs. international
- Anzahl der Nutzer
- Standard- oder personalisierte Unternehmensseite
Wie international sind Xing und LinkedIn?
Die Plattform Xing wurde in der Schweiz gegründet und konzentriert sich ausschließlich auf die DACH-Region. Die Plattform ist daher vollständig in deutscher Sprache. Nützlich, wenn Sie nur in der DACH-Region tätig sind und nach deutschen Mitarbeitern suchen. Aber wollen Sie etwa nach Dänemark, in die Niederlande, nach Polen oder Frankreich expandieren? Dann sollten Sie auch auf LinkedIn aktiv werden. Schließlich wird diese Plattform weltweit genutzt. Und so finden Sie dort potenzielle dänische, niederländische, polnische und französische Mitarbeiter für Ihre neuen Auslandsniederlassungen.
Anzahl und Art der Nutzer
Die Zahl der Nutzer hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Da Xing sich rein auf die DACH-Region konzentriert, war diese Plattform in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Abstand am beliebtesten. Aber LinkedIn hat eindeutig aufgeholt. Das liegt daran, dass immer mehr deutschsprachige Mitarbeiter internationaler Unternehmen nicht mehr auf Xing, sondern nur noch auf LinkedIn aktiv sind. Anno 2022 hat LinkedIn rund 17 Millionen Nutzer in der DACH-Region. Xing hat rund 15 Millionen. Einiges davon überschneidet sich, aber wir wissen nicht, wie viel.
Die Unternehmensseite
Auf LinkedIn hat die Unternehmensseite ein Standardformat. Mit Informationen über das Unternehmen, offenen Stellen, Kontaktdaten und einer Liste von Mitarbeitern, die ein LinkedIn-Profil haben und sich selbst in die Liste eingetragen haben. Den gleichen Inhalt haben Xing-Unternehmensseiten. Aber das Layout ist sehr unterschiedlich. LinkedIn-Unternehmensseiten haben ein Standardformat und sehen daher immer gleich aus. Sie können jedoch Ihr Firmenlogo hinzufügen. Bei Xing hingegen können Sie das Layout selbst bestimmen. Sie können also Ihre eigenen Firmenfarben verwenden. Anstatt nur das Logo. Auf diese Weise können Sie den Hausstil Ihrer Website auch auf Ihre Unternehmensseite übertragen.